Vortrag "Der Dreißigjährige Krieg im Allgäu und im Außerfern"

Foto: Fort Claudia gegenüber von Ehrenberg

Mit dem Prager Fenstersturz des Jahres 1618 begann der Dreißigjährige Krieg. Auch das Allgäu wurde durch Besetzungen, Plünderungen und durch die Pest stark betroffen. Am Ende des Krieges dürfte die Bevölkerung zur Hälfte geschrumpft sein. Die ersten Kriegsjahre verliefen hier relativ ruhig. 1632 kamen schwedische Truppen auch ins Füssener Land. Die umliegenden Dörfer wurden immer wieder geplündert und in Brand gesteckt, sowohl von den Schweden als auch von den kaiserlichen Truppen. Füssen wurde innerhalb von 40 Tagen dreimal erobert und zerstört. Die Füssener Mönche flohen nach Tirol. Das Außerfern und das Inntal boten Schutz für fliehende Geistliche und auch den Augsburger Fürstbischof Heinrich von Knöringen. Auch wenn die Festung Ehrenberg von den Protestanten nicht eingenommen wurde, ließ die Tiroler Landesherrin Claudia von Medici durch Baumeister Elias Gumpp die Befestigung auf dem Falkenberg, genannt „Fort Claudia“, errichten. Bürger aus Oberstdorf liehen in Reutte Geld. Nach 30 Jahren Krieg begann der lang ersehnte Neuanfang.

Am Mittwoch, den 14. November 2018, referiert Klaus Wankmiller um 19 Uhr im Museum im Grünen Haus zur 400. Wiederkehr des Kriegsbeginns über Ereignisse im Allgäu und im Außerfern und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung.

Ort: Museum im Grünen Haus, Reutte

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