Römischer Meilenstein aus Stein mit eingemeißelter lateinischer Inschrift. Das Denkmal diente als antiker Wegweiser und zeigt gut erhaltene Zeilen, die wichtige Angaben zu Strecke, Bauherrn und Entfernung enthalten.

Im Jahr 2024 wurde Reutte zur Stadt erhoben und 2025 wurde sie bereits vom Verein Via Claudia Augusta zur „Via Claudia Stadt“ erklärt. Der Museumsverein Reutte nimmt das zum Anlass, um eine kleine Archäologie-Ausstellung, über die Funde, die entlang der Straße gemacht wurden, zu zeigen.
46 nach Christus wurde die römische Staatsstraße Via Claudia Augusta gebaut und / oder in Stand gesetzt. Mit ihr verstärkte sich der Handel von der Donau über die Alpen nach Italien. Mit den Römern kommen Sitten, Gebräuche und das Staatswesen ins Außerfern, die zuvor nur im Mittelmeerraum üblich waren. Die Römer führen auch einheitliches Münzgeld ein, auf dem das Konterfei des Kaisers für jeden zu sehen ist. Mit dem Handel kommen nun viele neue Waren in die Gegend wie Pfeffer, Keramik- und Glasprodukte oder Geschirr aus Bronze und Messing. Entlang der Straße wurden in regelmäßigen Abständen Straßenstationen errichtet. Diese Straßenstationen entwickelten sich schnell zu Keimzellen von Dörfern, die noch heute bestand haben. Gegen Ende der römischen Herrschaft gelangte wohl noch das Christentum auf der Via Claudia in die Gegend des heutigen Außerferns.
Auch nach den Römern bestand die Straße bis ins Mittelalter weiter. Könige und Kaiser ließen sie ausbessern und verlegten hin und wieder die Trasse, wovon besonders Reutte in seinen Anfangstagen sehr profitierte.

 

 

 

Plakat zur Dauerausstellung „Geschichte des Marktes Reutte und der Malerfamilie Zeiller“ im Museum im Grünen Haus. Gezeigt wird eine historische Szene mit Pferdefuhrwerk sowie Fotos zu Museumsräumen und Kontaktinformationen; Öffnungszeiten sind dienstags

Die Dauerausstellung im Museum bietet zwischen Sonderausstellungen einen informativen Überblick über die Geschichte von Reutte.
Erfahren Sie wann Reutte zum ersten Mal erwähnt wurde, wie wichtig der Salzhandel für den Markt war, wie sich der Markt als Wirtschafts- und Industriestandort entwickelt hat und wie Reutte seine Unglückstage überstand.